Dienstag, 16. September 2014

Erster IS-Kämpfer in Frankfurt vor Gericht

Er zog in Syrien in den "Heiligen Krieg" - nun steht zum ersten Mal in Deutschland ein mutmaßlicher Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat vor Gericht. 

Zum Prozessauftakt in Frankfurt hüllt sich der Angeklagte in Schweigen. Aber Telefonmitschnitte zeichnen ein plastisches Bild. 

Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main verhandelt seit Montag gegen einen 20-Jährigen, der laut Anklage 2013 in Syrien in den "Heiligen Krieg" zog. Die Bundesanwaltschaft wirft dem in Bad Homburg geborenen Deutschen mit Wurzeln im Kosovo vor, Mitglied einer ausländischen terroristischen Vereinigung gewesen zu sein und eine schwere staatsgefährdende Straftat im Ausland vorbereitet zu haben.

Er wurde im Dezember 2013 am Frankfurter Flughafen festgenommen. Der Vorsitzende Richter stellte in Aussicht, "Milde walten zu lassen", wenn Kreshnik B. gesteht und aussagt. Dann könnte er nach Jugendstrafrecht zu einer Strafe von drei Jahren und drei Monaten bis zu vier Jahren und drei Monaten verurteilt werden.

Wieso man solche feigen Terroristen überhaupt wieder nach Deutschland einreisen lässt, verstehe ich nicht.

Der Vertreter des Generalbundesanwalts sagte, Kreshnik B. habe sich 2011 verstärkt dem Islam zugewandt. Im Juli 2013 sei er mit Gleichgesinnten über Istanbul in die Provinz Aleppo gereist. Dort soll er sich eine Waffe besorgt und eine Waffenausbildung durchlaufen haben. Er soll Sanitäts- und Wachdienste geleistet haben, an Anwerbeaktionen beteiligt gewesen sein und bei mehrtägigen Kampfeinsätzen mitgemacht haben.

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